In den Warenkorb

Titel der Originalausgabe: „Le Non-Désiré“

Publisher: Silberschnur Verlag     ISBN Number: 978-3-89845-3-875

Auf eine ganz neue, liebevolle Art betrachtet Daniel Meurois ein Thema, das immer mehr Frauen und Paare betrifft. Einfühlsam und eindringlich berichtet er über den Weg derjenigen, die den Verlust eines ungeborenen Kindes verkraften müssen und sich der Problematik von Abtreibungen, der Bitternis von Fehlgeburten und den oft so schmerzlichen Fragen rund um komplizierte Geburten stellen müssen.

Dieses Buch öffnet einen Weg zu Seelen, denen aus unterschiedlichen Gründen der Körper der Mutter verschlossen wurde … oder denen er sich gar nicht erst geöffnet hat. Feinfühlig zeigt der Autor, was mit Wesen geschieht, die nicht auf die Welt kommen, und wie sie auf der einen wie der anderen Seite des Vorhangs wieder zu sich finden … und von Neuem beginnen. Damit reicht er mit diesem Buch all jenen die Hand, die nicht mehr wegschauen, sondern ihre Verletzungen und Wunden heilen wollen, damit sich dem Leben neue Fenster des Verstehens, der Achtung und der Liebe öffnen. Ein wohltuender Leitfaden, der hilft, einen banalisierten, verheimlichten und nur allzu oft verleugneten Schmerz zu überwinden.

Daniel Meurois :

«Ich hatte beim Verfassen der fast 200 Seiten von »Die ungeborene Seele« immer das Gefühl, auf einem Seil über ei- nem Abgrund zu balancieren – oder anders und ohne Hintersinn formuliert: »einen Eiertanz zu vollführen«. Wenn man über so in- time Themen schreibt wie in diesem Buch, riskiert man, bei vielen Lesern an tiefe Wunden zu rühren, die vielleicht sogar noch ganz frisch sind. 

Wenn ich mich trotzdem in diese Richtung gewagt habe, dann deshalb, weil ich davon überzeugt bin, dass man eine Verletzung oder eine Wunde nicht heilen kann, indem man einfach wegschaut. Man lässt sie vernarben, kuriert sie aus, wächst darüber hinaus, wagt es, sich ihr zu stellen, ohne sie zu leugnen, ohne Angst vor ihr zu haben. Aber man heilt sie ganz sicher nicht durch Vergessen, Klagen oder anderer Leute Mitleid, vielmehr durch Verstehen und das Erlernen von Mitgefühl. 

Für mein Vorhaben war es unabdingbar, dass mir »von oben« die Hand gereicht wurde. Ich brauchte Wesen, die mir ihre Hilfe anboten, mich als respektvollen Zuschauer akzeptierten, der sie in ihrer Erfahrung der Ablehnung mit all ihren Schwächen und Stärken beobachten durfte. Vor allem aber brauchte ich eine reife Seele mit klarerem Bewusstsein als die meisten, die mich einlud, sie wie einen roten Faden zu fassen und ihr zu folgen. (…)

Ich wollte das Leben so nah an seiner Essenz erhaschen wie möglich, ich wollte Welten zeigen, die man offiziell zwar erbittert leugnet, aber in denen nun einmal die Karten gemischt werden, mit allem Wie und Warum…»