NEUHEIT 2023
Titel der Originalausgabe: „François des oiseaux“
Publisher: Silberschnur Verlag ISBN Number: 978-3-96933-054-8
Dies ist nicht nur ein weiteres Buch über Franz von Assisi. Es ist etwas völlig anderes … Hier vertiefen wir uns in seine Seele … und rühren an ihr Geheimnis.
Wir glaubten, die leuchtende Lebensbahn dieses Mannes, der 1200 Jahre nach Christus an Dessen Schlichtheit und Sanftmut anknüpfte, mehr oder minder kennen, glaubten zu wissen … doch das Entscheidende ist uns entgangen: Sein großes Geheimnis. Wäre es offenbar geworden, hätte es das Gesicht des Abendlands verwandeln können.
Nun lädt Daniel Meurois uns ein, mit ihm ins Gedächtnis der Zeit vorzudringen und dieses Geheimnis zu lüften.
Er führt uns vom mittelalterlichen Italien nach Ägypten und zu den Tempelrittern – also an jene Orte, wo Islam und Christentum aus derselben Quelle schöpfen: Dem inneren Garten aus Mitgefühl und Liebe zu allem, was ist. Wir erleben das Geschehen unmittelbar aus der Sicht Franz von Assisi selbst, sowie seiner Seelenschwester Klara von Assisi.
Dank seines mutigen, bewegenden und ganz andersartigen Zugangs zum Werdegang des ‚Poveretto’, gelingt es Daniel Meurois, uns erneut zu den Ursprüngen christlichen Denkens zu geleiten. Wir werden mit historischen Tatsachen ebenso vertraut gemacht wie mit sorgfältig gehüteten Geheimnissen … und nähern uns schließlich der revolutionären Essenz des Christentums.
Doch auch ganz unabhängig davon wird die Lehre von “ Franz von Assisi, Freund der Vögel „ jeden berühren. Es ist ein durch und durch‚modernes’ Buch, denn es führt uns die Vermählung von Körper und Geist als Möglichkeit und Notwendigkeit vor Augen.
Es kommt unserem Bedürfnis nach Wahrheit entgegen und zeichnet in aller Freiheit, zärtlich und stimmig das Bild des Sonnenpaares, das Franz und Klara von Assisi zweifellos waren.
Dieses Zeitzeugnis birgt hochaktuelle Fragen, scheut sich nicht vor klaren Aussagen und vertritt eine Sichtweise, die unser Leben zwar gründlich durchrüttelt … aber auch an seine Schönheit gemahnt.
Daniel Meurois :
“ Wenn man bedenkt, welchen Eindruck Franz von Assisi in unserer Welt hinterlassen hat, kommt man dennoch nicht umhin, sich zu wundern, wie sehr er in allen Kulturen respektiert und verehrt wird. Tatsächlich geht das Interesse, welches der „Ärmste der Armen“ seit jeher erweckt hat und noch immer erweckt, weit über den Kontext des Christentums hinaus. Allein sein Name stößt unverzüglich auf allgemeine Zustimmung und vermag es, Anhänger und Mystiker aller Glaubensrichtungen zusammenzubringen. Selbst die Muslime betrachten ihn als das, was sie einen großen „christlichen Sufi“ nennen.
Diese Tatsache erwägend, dass alle Religionen in gewisser Weise Franz von Assisi als einen der ihren anerkennen, muss man trotz allem auch feststellen, dass es eine Tradition gibt, innerhalb derer er nicht beachtet worden zu sein scheint. Ich spreche von der sehr weit verbreiteten Kultur des Schamanismus, die in vielfältiger Ausprägung in allen Breitengraden zu finden ist. Diese Feststellung ist meiner Meinung nach gänzlich überraschend, denn das erste der Merkmale von jenem, der sich unter den Brüdern von Assisi stets für den geringsten hielt , ist gerade seine enge und privilegierte Beziehung zu allen Kräften und allen Reichen der Natur. Sein berühmter ‘Gesang auf die Schöpfung’, das zweifellos weltweit am weitesten verbreitete Werk von ihm, liefert uns den unbestreitbaren Beweis dafür.
Es ist eine wahrhaft universelle Hymne, die aus Dankbarkeit an die Allgegenwart des Göttlichen in allen Dingen komponiert wurde. Eine solche Hymne vermag die Herzen der großen Menschenmengen unmittelbar zu berühren. Der Klang seiner Verse ist so markant und beinhaltet so viel Verbindendes, dass man kaum etwas darin finden würde, das sich mit streng christlichem Gedankengut assoziieren ließe. Im Gegenteil, es könnte das Werk eines Schamanen sein, der den himmlischen und irdischen Mächten sowie den vier Himmelsrichtungen dankt. „
Entdecken Sie das Interview von Thomas Schmelzer mit Daniel Meurois über sein Buch „Das Geheimnis des Franz von Assisi“.