Im Mai 2015 empfängt Daniel Meurois eine aktuelle Botschaft von Lichtwesen über das notwendige Engagement, das wir individuell und kollektiv für einen Bewusstseinswandel bringen müssen. Das Channeling setzt sich fort im Austausch mit den Anwesenden. Ein Aufruf zur Mobilisierung und zur aktiven Freude.

 

Seid herzlich willkommen, Freunde in der Ewigkeit!
Sicher werden einige von euch denken: „Oh, diese Formulierung haben wir öfters gehört. Das ist leicht gesagt…“ Aber glaubt uns, Freunde in der Ewigkeit: Nur weil es UNSERE Formulierung ist, nur weil wir sie gerne verwenden, bedeutet das nicht, dass wir achtlos davon Gebrauch machen. Sie kommt wahrhaftig von unserem Herzen, das wir den Menschen seit Jahrtausenden und ohne Berechnung schenken. Und heute Abend kommen wir euch zum ersten Mal ein bisschen näher, als das für einige von euch bis jetzt der Fall gewesen ist. Deshalb, vom Herzen, seid herzlich willkommen!
Ihr wisst natürlich, dass ihr nicht durch Zufall hier versammelt seid und diese Gruppe von Menschen bildet. Aber wisst ihr wenigstens wirklich – die Betonung liegt auf wirklich –, warum ihr hier seid? … Ihr wisst es nicht? …
Ganz einfach, um bessere Menschen zu sein!
Bessere Menschen zu sein in der heutigen Zeit ist schon eine Herausforderung an sich. Der Weg der Therapien, den ihr gewählt habt, ist ein Weg unter anderen, ein Weg, der zu euch passt – zumindest und in besonderer Weise zu einigen von euch. Sie sind aber auch eine Art Vorwand, um mit den anderen zusammen zu kommen, um euch zu versammeln, um eure Essenz wieder zu erlangen und den Sinn eurer Anwesenheit auf dieser Welt und in dieser Zeit – ganz besonders in dieser Zeit – zu finden.
Ihr seid also hier, um bessere Menschen zu werden. Und was einen besseren Menschen heute ausmacht, ist in erster Linie echtes Engagement. Gute Vorsätze sind leicht gefasst und es ist leicht zu sagen: „Ich werde diesen Kurs besuchen, dieses Buch oder diesen Autor lesen, an diesem Seminar teilnehmen, diese Fortbildung absolvieren, diese Reise machen…“ Das ist leicht und angenehm, und das ist auch gut gemeint, mit der Absicht, auf eurem Weg voranzukommen; aber es ist vor allem euer Engagement, das – heute ganz besonders – bessere Menschen aus euch machen wird.
Wie ihr wisst, ist die Menschheit in gewisser Hinsicht in einer Notlage. Und wenn ein Notsignal gesendet wird, werden ENGAGIERTE MENSCHEN gebraucht, nicht nur Menschen, die sagen: „Ja, ich möchte gerne… ich werde helfen… ich werde Gutes tun… ich werde dies oder das machen…“ Engagierte Menschen sind starke, solide Menschen, die sich nicht von ihrem Engagement ablenken lassen.
„Werdet ihr zu denen gehören?“ Das ist die Frage, die wir euch vor allen anderen Fragen stellen.
Das ist DIE wahre Frage. Engagement heißt nicht lediglich ein paar Stunden pro Tag, pro Woche, pro Monat oder pro Jahr; es wird nicht mit einem oder zwei Seminaren, einigen Vorträgen oder Büchern abgegolten. Es ist ganz klar eine REFORM des Bewusstseins, aber auch des konkreten Handelns in JEDEM AUGENBLICK eures Lebens.
Was denkt ihr, wie diejenigen, in deren Fußstapfen ihr tretet und die euch seit abertausenden von Jahren führen, ihren aktuellen Entwicklungsstand erreicht haben? Ganz einfach, weil sie sowohl Tatmenschen waren als auch Männer und Frauen mit Herz, Bewusstsein und Wissen. Es gibt im Grunde keinen anderen Weg, der zur inneren Entfaltung führen kann. Engagement ist unumgänglich – heute mehr denn je, da ihr alle an einer Kreuzung steht. Halbe Sachen sind nicht akzeptabel, ihr müsst es verstehen.
Lasst also den Weg, den ihr jetzt beschreitet, nicht zu einer Art momentanem Zeitvertreib werden, der das Gewissen beruhigt, sondern macht daraus einen Dienst am Leben. Damit ist selbstverständlich auch den Dienst am Leben in euch gemeint. Denn genauso wie ihr durch die Ausübung der Therapien anderen Menschen zu gesteigertem Wohlergehen, Gesundheit und tiefgreifender Wandlung helfen wollt, so habt ihr diesen Weg auch für euch selbst gewählt, das müsst ihr wissen. Wer gibt, bekommt zurück; das ist ein universelles Gesetz. Macht euch also bewusst, wenn ihr anderen etwas schenkt, dass ihr es euch selbst genauso schenkt.
Die Arbeit am Körper und am Bewusstsein ist unumgänglich und wünschenswert; man muss sie begrüßen. Vielleicht beginnt ihr zu verstehen, dass der Weg, den ihr hier gemeinsam eingeschlagen habt, kein einfacher Weg ist; er wird euch aufwühlen. Das hat schon begonnen, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was kommen kann. Euch erwartet eine innere Wandlung, die viel tiefer geht als ihr ahnen könnt. Der Weg des Dienstes ist ein Weg, der euch innerlich zerreißen kann; macht euch also bewusst, was das Wort „ENGAGEMENT“ bedeutet.
Wenn die Welt, in der ihr lebt, in einen derartigen Zustand der, sagen wir mal, Asphyxie geraten ist, dann weil es nicht genug engagierte Menschen gibt. Es hat gegeben – und es gibt immer noch – Menschen mit gutem Willen, aber hat es gegeben oder gibt es noch genug Menschen mit Willen? Und was ist der Wille? Der Wille ist nicht gleich Sturheit oder Eigensinnigkeit, sondern VERTRAUEN und BEHARRLICHKEIT.
Deshalb, liebe Freunde, legen wir euch nahe, den eingeschlagenen Weg in jeder Hinsicht mit Vertrauen und Beharrlichkeit weiterzuverfolgen; denn ohne Vertrauen und Beharrlichkeit kann die Saat, die auf euer inneres Feld fällt, nicht aufgehen. Diese Eigenschaften müsst ihr unbedingt in euch pflegen. Es ist leicht zu sagen: „Oh! Ich liebe, ich bin von Liebe erfüllt, ich rufe die Liebe, das Mitgefühl, ich rufe unseren Bruder Christus, ich rufe das Licht in mir.“ Aber was ist das alles? Denkt gründlich darüber nach, liebe Freunde. Was ist diese Kraft, diese Energie, die ihr zu euch ruft? Macht sie euch zu Eigen und versteht genau, was sie ist, was sie bedeutet, was sie nach sich zieht – und wohin sie euch führen wird.
Dieses Engagement, das wir von euch verlangen – das WIR von euch VERLANGEN, weil ihr in gewisser Hinsicht es auch von euch selbst verlangt – dieses Engagement erfordert mehr Klarheit als nie zuvor. Liebe ist nicht ein schönes Wort, rosarot oder blau gefärbt; Liebe ist ein Wort, das wahrhaftig mit FEUER geschrieben ist. Dieses Feuer muss in euch wohnen; ohne Feuer kann man nichts machen! Nichts von dem, was heute vollbracht werden muss, damit eure Welt – und folglich auch ihr selbst – wachsen kann, ist ohne die Kraft des Feuers möglich. Das Feuer ist auch der ODEM und der Odem ist auch der Geist!
Und was ist der GEIST? Ihr seid ein Teil davon. Potentiell seid ihr auch die Gesamtheit des Geistes. Der Geist ist das, was nicht trennt, was die scheinbaren Gegensätze akzeptiert und was lebt und handelt, um sie zu vereinigen. Der Geist ist das, was euch in jedem Augenblick lebendig macht, und was ihr mit einer Kraft außerhalb von euch selbst verwechselt. Die Arbeit, die ihr leistet, ist ein Dienst, aber auch eine Arbeit der Wiedervereinigung mit euch selbst. Es ist die große Baustelle, wofür ihr euch… angeboten habt! Habt ihr euch wirklich dafür angeboten? Habt ihr die Arbeit im vollen Bewusstsein, in voller Kenntnis der Sachlage aufgenommen? Diese Frage stellen wir euch heute mit der Bitte, ehrlich darüber nachzudenken.
Eure Welt braucht keine Betrüger mehr. Eure Welt braucht ehrliche, aufrichtige Handwerker, die in Kauf nehmen, dass sie stolpern könnten; und wenn sie stolpern, erkennen sie es an und beschließen, wieder aufzustehen. Männer und Frauen, die die Wahrheit sagen, mit ihrer Zeit nicht geizen und sich selbst nicht schonen…
Aufrichtigkeit! Habt ihr verstanden, dass ihr – zumindest dem Anschein nach – den WEG DER AUFRICHTIGKEIT UND DES WILLENS gewählt habt? Und nun liegt es an euch zu bestimmen, ob eure Entscheidung Bestand hat, wie ihr behauptet.
Dieser Weg ist kein leichter, romantischer Weg, sondern ein Weg des Dienstes und der Hingabe, der von euch die ganze Großzügigkeit fordert, die ihr geben könnt. Und ihr könnt in der Tat sehr großzügig sein. Das sagen wir nicht, um unsere Rede oder diese Gesten zu mildern, die wir euch heute entgegenbringen, sondern weil wir den Reichtum eurer Herzen sehen können; und wenn wir hohe Anforderungen an euch stellen, nur weil wir um den Reichtum eurer Herzen wissen. Wer viel geben kann, von ihm wird viel verlangt. Versteht ihr das?
Hattet ihr gedacht, dass ihr gekommen seid, nur um einige Techniken zu lernen und euch ein paar Tage im Jahr zu entspannen? Dann habt ihr euch gründlich geirrt. In der Tiefe eurer Seele habt ihr euch versprochen, bessere Menschen zu werden – wie wir bereits gesagt haben –, aber auch der Menschheit und der Präsenz Christi auf dieser Welt zu dienen. Habt ihr verstanden, was das bedeutet?
Für diejenigen von euch, die diese drei Jahre beziehungsweise die zwei Jahre, die noch übrig bleiben, voll durchziehen, bedeutet das, dass es nur der Anfang ist. Das hier ist noch der Kindergarten.
Wir haben soeben von der christischen Präsenz oder Energie auf dieser Welt gesprochen. Wir betonen immer wieder: Verbindet nicht einfach diese Präsenz und diese Energie mit der christlichen Tradition, von der ihr stammt. Ihr hört es immer öfter: die christische Präsenz gehört keiner Tradition an, sie ist universell. Sie ist ein Name unter anderen Namen, aber sie ist die Energie der Umwandlung, die Energie der Offenbarung des göttlichen Odems, der heute die Menschheit und damit auch euch selbst unbedingt durchdringen muss, um euch in einen Raum zu bringen, wo ihr ganz ihr selbst sein dürft.
Deshalb sollt ihr aufhören zu zögern und nach Ausreden zu suchen: „Oh, das wusste ich nicht… ich war müde… ich wollte nicht… ich habe lieber weggesehen… ich habe mir lieber die Ohren zugehalten… wir werden morgen sehen… usw.“ In allen Bereichen eures Lebens. Jetzt, wo ihr den ersten Schritt gemacht habt, habt ihr keine Ausrede, um nicht den zweiten zu machen… und dann den dritten, vierten, und so weiter bis ins Unendliche. Deshalb haben wir von Engagement gesprochen, weil die Kraft Christi – die Kraft, die in euch ist und euch in jedem Augenblick atmen lässt, die euch in jedem Augenblick das Licht ersehnen lässt – diese Kraft fordert euch mehr und mehr.
WERDET IHR EUCH SELBST TREU BLEIBEN? Das ist unsere Frage an euch.

Liebe Freunde, nun wir würden euch gerne das Wort geben. Habt ihr irgendwelche Fragen – keine persönlichen Fragen, sondern Fragen, die der Gemeinschaft von Nutzen sein können? Wir sind nicht hier, um euch Lektionen zu erteilen, sondern um euch zu helfen, zu euch selbst und eurer Essenz zurück zu finden, um euch zu unterstützen und anzuspornen. Wir hören euch zu …

Frage: Eines der vielen Probleme unserer Gesellschaft ist der Mangel an Liebe zu sich selbst. Was könnt ihr uns empfehlen, damit wir den Menschen helfen, sich selbst mehr zu lieben?
Antwort: Selbstliebe oder Eigenliebe? Das ist die Frage. Den Menschen mangelt es nicht an Eigenliebe. Beziehungsweise mangelt es ihnen nicht an Liebe zu dem, was sie zu sein glauben! Es mangelt ihnen an Liebe zu dem, was sie wirklich sind, ohne dass sie es wissen, ohne dass sie eine Ahnung davon haben; Liebe zu ihrer wahren Essenz. Nun, liebe Freunde, um diese Selbstliebe zu entdecken, gibt es eine einzige Möglichkeit: Sich bewusst machen, dass wir alle vom Göttlichen umgeben sind. Es gibt keine Trennung zwischen allem, was ist, und dem Göttlichen, weil alles, was ist, ein Teil, eine Parzelle, eine Partikel des Göttlichen und gleichzeitig das Ganze ist.
So müsst ihr zu denen sprechen, die durstig sind: Die Grenze zwischen dem „Ich“ und dem „Selbst“ – dem göttlichen Selbst – muss aufgehoben werden. Alle Worte der Vereinigung müssen in diesem Sinne und in diesem Umfang sein. Dafür gibt es kein Rezept. Die Frage ist nicht: „Was muss man machen?“, sondern: „Was muss man sein?“ Wenn man anfängt, sich diese Frage zu stellen, heißt das: „Kann ich ein Fragezeichen werden, entscheide ich mich dafür, ein Fragezeichen zu werden, damit alle, die mir begegnen, bessere Menschen werden wollen?“
Man muss lernen, selbst Samen der Verwandlung zu werden, anstatt außerhalb von sich selbst nach Lösungen zu suchen. Dafür gibt es keine besondere Technik. Ihr könnt tausend Jahre beten oder meditieren, aber wenn euer Herz trocken ist und die Trennung aufrecht erhält, dann wird euer „Selbst“ immer ein „Ich“ sein. Es wird: „Ich und die Welt; wie bin ich, mitten in der Welt? Werde ich für meinen Wert anerkannt? usw…“ Ihr müsst daran arbeiten, alle Formen der Trennung abzuschaffen. Ihr müsst auch aufhören, euch selbst immer wieder zu fragen: „Wie kann ich besser werden?“ Verstehst du, was wir dir nahelegen wollen?
Bei den Menschen dreht sich immer alles um sich selbst und das ist das Problem. Natürlich wirst du uns sagen, dass man zuerst sich ändern muss, bevor man die Welt verändern kann, und das stimmt! Man muss aber nicht im Mittelpunkt oder im Epizentrum seiner eigenen Interessen stehen, um sich zu verändern. Sich zu verändern ist, die Welt um sich herum zu verschönern, ohne sie für „sich“ einnehmen zu wollen. Die Hingabe ist heilsam und sie ist alles außer eine zentripetale Bewegung. Die Hingabe ist eine zentrifugale Bewegung. Wenn die Hingabe vorgetäuscht ist, dann erzeugt sie eine zentripetale Bewegung. Hast du die Essenz unserer Botschaft wirklich verstanden? Beschäftigt euch nicht mehr so viel mit euch selbst, mit eurer kleinen Person, mit eurer persönlichen Entwicklung. Persönliche Entwicklung ist eine Mode! Die Hingabe an das Göttliche, die innere Suche nach dem Göttlichen, ist keine persönliche Entwicklung, sondern die Antwort auf die endlose Suche.

Frage: Heißt das, man muss zugleich sein und sich vergessen?
Antwort: Ja, ein bisschen. Aber „sich zu vergessen“ soll nicht so verstanden werden, dass man seine eigenen Bedürfnisse leugnen soll. Man muss sich auf der Ebene des eigenen Egoismus vergessen. Es ist klar, dass jeder nach seinem persönlichen Wohlbefinden strebt und es ist völlig legitim, dieses Wohlbefinden anzustreben und zu pflegen. Aber lasst dieses Wohlbefinden – wie eine gewisse Mode, die in dieser Welt immer mehr verankert ist – nicht in eine egoistische Suche nach etwas ausarten, was ihr für Verwirklichung haltet und dennoch lediglich ein weiteres Aufblasen eures Egos ist. Ja, jeder muss mit sich selbst in Frieden sein, aber dieser Frieden darf nicht der absolute Mittelpunkt eurer Beschäftigungen sein. Der wahre Frieden erfüllt euch in einer Geste der Hingabe; nicht der Erschöpfung, sondern der Hingabe.
Die Hingabe ist eine intelligente Geste des Herzens, die nichts mit Verschwendung oder Anstrengung zu tun hat. Durch die Hingabe lernen wir, die Sonne der Erneuerung in unserem Inneren zu generieren. Es gibt einen kleinen Trick, den ihr lernen könnt und der darin besteht, bei der Atmung nicht nur auf der physiologischen Ebene auszuatmen, sondern gleichzeitig auf der metaphysischen und spirituellen Ebene. Das Leben ist ein konstanter Austausch. Wer sich sagt: „Ich muss mich zuerst weiter entwickeln, bevor ich geben kann“, sieht nur mit einem Auge. Natürlich muss man sich weiter entwickeln; das heißt jedoch nicht, dass wir der restlichen Welt nicht helfen sollen, sich zu entwickeln, sich wieder aufzubauen oder sich zu offenbaren. Ihr müsst immer im Blick behalten, dass alles miteinander Verbunden ist.

Frage: Wie kann man das Göttliche und die Nicht-Dualität in stressigen Situationen erkennen, oder wenn wir mit der Boshaftigkeit anderer konfrontiert sind? Wie erkennt man darin die Einheit?
Antwort: Zuerst einmal, indem ihr vermeidet, euch solche komplizierten Fragen zu stellen. Indem ihr einfach bleibt und nicht vorgebt, alle Konflikte mit dem Kopf zu lösen. Indem ihr lächelt und möglichst nicht über andere urteilt – was nicht heißt, dass ihr keine Meinung haben dürft; ihr solltet eure Meinungen äußern und dabei innere Stärke zeigen, jedoch möglichst ohne Rachegelüste oder Vergeltungsbedürfnis, ohne den Wunsch, gegen irgendetwas zu kämpfen. Das ist sehr subtil und geschieht nicht im Kopf, sondern nur im Herzen: Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist willkürlich? Was hat einen Zweck? Vieles, was heute richtig erscheint, ist ungerecht; und viele Sachen, die ungerecht erscheinen, haben einen konstruktiven Zweck.
Es geht nicht darum, eine Haltung von Nicht-Engagement einzunehmen, sondern eine Haltung der Entdramatisierung und des bedingungslosen Vertrauens am persönlichen Einsatz. Ihr sollt nicht denken, dass alles mit Hilfe einiger Formeln und dialektischer Methoden gelöst werden kann. VEREINFACHEN, so viel wie es geht. Was macht aus mir einen besseren Menschen? Was kann ich tun, damit der andere Frieden findet? Was kann ich tun, damit ich ein besserer Mensch werde, der die anderen durch seine Hingabe inspirieren kann? Das ist die wahre Frage. Euer Planet steht heute vor gewaltigen Herausforderungen. Also tut nicht so, als hättet ihr das „Wie“ und das „Warum“ richtig verstanden. Vereinfacht alles in euren Herzen und dabei werdet ihr – jeder auf seinem eigenen Niveau – euren Mitmenschen helfen, zur Einfachheit zurückzufinden. Es gibt keine allgemeingültige Antwort, sondern jeden Tag eine Vielzahl von kleinen Antworten, denn es geht kein einziger Tag vorbei, ohne dass euch die Gelegenheit gegeben wird, ein bisschen mehr Frieden in euch oder außerhalb von euch – was im Endeffekt auf genau das Gleiche hinausläuft – zu bringen.

Frage: Trotz guter Absicht kann es passieren, dass man auf unserer Welt in eine Art Schlaf verfällt oder vom Alltag überrollt wird… Was könnt ihr uns in diesem Fall empfehlen?
Antwort: Das ist der Grund, warum wir heute mit solcher Bestimmtheit zu euch sprechen; wir wollen euch wachrütteln und ihr sollt euch daran erinnern. Trägheit und Komfort gehören in gewisser Hinsicht zu den allerersten Feinden eurer Gesellschaft; und diesmal sprechen wir tatsächlich von „Feinden“ und nicht von „Gegnern“, weil wir euch darum bitten, in dieser Richtung etwas zu verändern. Den Impuls, oder die Energie, die ihr irgendwann verspürt habt und die euch auf euren heutigen Weg gebracht hat, dürft ihr auf keinen Fall verlassen. Wir rufen euch zur Mobilisierung und zur Zentrierung. Vergesst diese Worte nicht.
Fragt euch jeden Tag, wenn ihr schlafen geht: „Was habe ich heute Konstruktives gemacht?“ Habt die Kraft und den Willen, euch diese Frage zu stellen: „Was habe ich Konstruktives gemacht? Welche Peitsche habe ich über meinem Kopf klatschen lassen, die mir gut getan hat? Konkret gesagt, wie habe ich mich heute eingesetzt, um der Menschheit einen Mehrwert zu bieten?“ Es ist eine Frage des Willens, kleine Schwester. Um den Willen muss man bitten, man muss ihn pflegen; er ist nie eine Gnade Gottes. Der Wille ist wie ein Dünger, den man selbst aus den eigenen Erfahrungen und aus der Erinnerung an diese Erfahrungen herstellt. Was möchten wir heute erleben? Wir sprechen nicht nur von unseren kleinen Personen, sondern von unserer Welt; denn selten stand in der Geschichte der Menschheit so viel auf dem Spiel. So wie ihr für eure persönliche Entwicklung verantwortlich seid, so seid ihr auch verantwortlich für die Entwicklung eurer Welt. Es gibt kein Rezept für den Willen, deshalb müssen wir hin und wieder wie Peitschen werden, die um sich klatschen.

Frage: Könnt ihr uns etwas sagen über unsere Fähigkeit zur Selbstheilung? Welche sind die Eigenschaften der Selbstheilung? Haben wir alle dieses Potential? Oder wird dieses Potential manchmal durch unseren Seelenvertrag eingeschränkt? Was könnt ihr uns darüber sagen?
Antwort: Das Potential zur Selbstheilung ist allen Lebewesen gemeinsam. Nicht nur allen Menschen, sondern allen Lebewesen, ob sie sich ihres selbst bewusst sind oder nicht! Aber die Schwierigkeit ist größer bei Lebewesen mit Bewusstsein als bei den anderen. Das heißt, wie wir schon gesagt haben, dass wir Bewusstsein des Selbst mit Bewusstsein des Ich verwechseln; und das Bewusstsein des Ich ist das Bewusstsein der Trennung. Ihr werdet erst in der Lage sein, euch selbst zu heilen – nicht nur einen Verband auf eine Wunde zu legen, sondern euch selbst zu heilen, das heißt, euch selbst wieder zu regenerieren –, wenn ihr vollständig begriffen habt – und das nicht nur im Kopf –, dass ihr Eins seid mit dem Odem des Lebens, das heißt mit dem Odem des Göttlichen, der frei im Universum fließt. Ihr seid im Herzen dieses Odems und dieser Odem ist in euch, genauso wie ihr in ihm seid. Verstehst du das? Und diesen Zustand – der kein Gemütszustand, sondern ein Geisteszustand ist –, müsst ihr mehr und mehr anstreben.
Bei jedem Atemzug atmet ihr das Göttliche ein, so einfach ist das. Das ist euch schon gesagt worden, aber ihr versteht nicht wirklich, was es bedeutet. Es bedeutet, dass ihr bei jedem Atemzug viel mehr als ein Gasgemisch einatmet: ihr atmet Äther, Prana und Akasha ein, die drei Zustände der göttlichen Präsenz. Es ist auch gut, wenn ihr nur daran glaubt; das ist schon sehr viel, aber es ist halt nur ein Glaube. Ein Glaube ist nur ein Glaube, er ist nicht ein Zustand der innigen Wahrnehmung, der innigen Verinnerlichung, der Verschmelzung. Das ist der Zustand, den ihr anstreben müsst. Das geht aber nicht einfach so, nur weil man sich dazu entschieden hat, das wisst ihr auch; es geschieht durch das Eintauchen in die vielen Erfahrungen des Lebens.
Christus – mit „Christus“ ist hier der historische Christus gemeint, natürlich – und alle verwirklichten Wesen, ganz gleich, wie sie heißen, aus welcher Tradition sie stammen oder was sie initialisiert haben, sind nicht „wie durch Wunder“ Meister geworden oder von irgendeiner höheren Macht als solche ernannt worden. Sie haben an sich gearbeitet, wie wir immer wieder betonen. Sie haben an sich gearbeitet und haben gelernt, mit ihrer Essenz zu verschmelzen; deshalb haben sie den Zustand der vollkommenen Gesundheit erreicht.
Erklimmt die Leiter Stufe für Stufe und verliert dabei nicht das Ziel aus den Augen.

Frage: Was wäre aus eurer Sicht das schönste Geschenk, was man einem anderen Menschen geben könnte?
Antwort: Das Geschenk der AUFRICHTIGKEIT… Aufrichtigkeit ist einer der wichtigsten Bestandteile der Nahrung, die ein Mensch braucht. Aufrichtigkeit ist Einfachheit. Einfachheit ist das Nichtvorhandensein von Machtstreben. Und das Nichtvorhandensein von Machtstreben führt unweigerlich zur Liebe und Großzügigkeit, zum Teilen; es ist auch ein Ausdruck der Spontaneität. Das Problem – oder eines der Hauptprobleme zurzeit – ist die Lüge. Wenn ihr von der Lüge in allen ihren Variationen Abstand nehmt, dann seid ihr in der Einfachheit des Wahren… des Unkomplizierten – oder zumindest dessen, was nicht von der Komplexität zehrt. Und da blüht ihr auf. Genau das müsst ihr euch wünschen: euch selbst zu sein, authentisch in eurer Spontaneität, in der Frische eurer Seele, ohne das Bedürfnis, irgendetwas beweisen zu müssen. Hört auf, irgendetwas beweisen zu wollen!
Frage: Wenn der Geist den ersten Platz auf unserem Weg hat, welchen Platz hat die Seele?
Antwort: Die Seele ist euer Hindernis; eure Seele macht euch zu Individuen, sie ermöglicht euch, „ich“ zu sagen, und euch von den anderen getrennt zu betrachten. Sie ist Hindernis und Sprungbrett zugleich, denn dieses Hindernis ist unumgänglich. Es ist ein Raum des Dialogs zwischen dem, was ihr vereinfacht „Oben“ und „Unten“ nennt, wohlwissend, dass es im Endeffekt weder Oben noch Unten gibt, sondern einen Raum der Begegnung, des Austausches zwischen „oben und unten“, „unten und oben“… und dieser Raum ist der Raum der Seele. Die Seele ist der Schauplatz, wo die wahren Konflikte ausgetragen werden. Sie ist ein Werkzeug, das man respektieren muss. Aber das eigentliche Hindernis ist nicht die Materie, sondern das „Ich“, das sich ständig durch die Seele Ausdruck verleihen will. Die Seele ist der Raum des freien Willens, der Raum der Entscheidungen. Ihr werdet nicht immer eine Seele haben; diese wird sich irgendwann auflösen, sie wird von eurem Geist absorbiert werden.

Frage: Die Seele existiert also nur, damit wir uns in Frage stellen?
Antwort: Damit ihr euch eures Selbst bewusst werdet, damit ihr euch zum Ausdruck bringt, Entscheidungen trefft und eine gewisse Anzahl von Wahrheiten erfahrt, und auch, damit ihr die Materie als einen Raum, wo die Kräfte sich begegnen, und einen Ort des Lernens erlebt. Ein Ort des Lernens ist nicht der endgültige Aufenthaltsort, sondern ein Sprungbrett. Noch eine letzte Frage…

Frage: In Anbetracht eures Aufrufs zu einem verstärkten Engagement, welchen Platz haben andere Aktivitäten wie zum Beispiel Kinder kriegen und sogar manchmal Freizeitbeschäftigungen…? Kann man beides miteinander vereinbaren, wenn unser voller Einsatz gefordert wird?
Antwort: Ihr könnt euch auf allen Ebenen des Lebens engagieren, nicht nur auf dem sogenannten „offiziellen, spirituellen“ Pfad. Der Dienst am Leben ist in allen Aspekten des Lebens möglich. Wenn wir von Engagement sprechen, wollen wir auch damit sagen, dass ihr in allem, was ihr tut, stark und authentisch sein müsst – nicht nur auf dem Weg, den ihr gewählt habt, sondern auch darüber hinaus. Wenn Kinder kriegen zu eurem Lebensweg gehört, dann solltet ihr keine halbe Sache machen und diese Aufgabe mit der ganzen Kraft eures Herzens erfüllen.
Mit Engagement meinen wir auch das Überwinden der Halbherzigkeit. Natürlich ist es legitim, sich eine Familie zu wünschen und das uns geschenkte Leben durch unsere Kinder verlängern zu wollen. Es geht nicht darum, gegen dieses… sagen wir natürliche Bedürfnis zu kämpfen. Wir verlangen auch nicht von euch, dass ihr auf jegliche Unterhaltung und Vergnügen verzichtet; so haben wir es nicht gemeint. Was wir meinen, ist: Bringt diese Fassetten eures Lebens alle in Einklang, damit diese auch im Dienste des Lichtes wirken.
Der Weg des Dienstes, der Spiritualität, der christische Weg, oder auch der Weg der Therapien – da es dieser Weg ist, der euch hier zusammen bringt – ist nicht der Weg der Askese. Es ist ein freudiger Weg, der die Freuden des Lebens mit Familie, Kindern, Freunden usw. nicht ausschließt. Man muss lernen, alles in Einklang zu bringen, denn diese Dinge stehen keineswegs im Widerspruch miteinander. Glaubt ihr wirklich, dass wir alle wie Einsiedler auf einer Wolke oder in irgendeinem Raumschiff verweilen, vor der Witterung geschützt? Wir haben unser Leben, unsere Harmonie, und auch bestimmte Wesen, die uns sehr nah sind. Wir sind Menschen wie ihr, nur ein kleines bisschen älter.
Genießt, was das Leben auf dieser Welt euch schenkt und vergesst dabei nicht eure innere Mitte; seid euch immer bewusst, was diese Mitte ist, mit der ihr gebt und kommuniziert.
Lebt in vollen Zügen, nicht in halben!
In vollen Zügen und in Freude zu leben, heißt, der universellen Heilenergie zu dienen, der universellen Gesundheit zu dienen. Alles ist eine Frage des Gleichgewichts und der Harmonie…