Vierzig Jahre nachdem Daniel Meurois von Jesus als Essener in « Essener Erinnerungen”(1) berichtet hat, enthüllt er in seinem neuen Buch « JESUS – Die unbekannten ersten dreißig Jahre » weitere Elemente einer völlig unbekannten Geschichte, nämlich die von ‘Jesus, dem Ägypter’.

Wenn man von Ägypten spricht, denkt man automatisch an die Pharaonen und ihre phänomenale Zivilisation. Die Menschen und ihre kulturellen Erzeugnisse sind bereits Legende. Und das zu Recht, denn jeder, der auch nur ein einziges Mal den Fuß in das Land des Sonnengotts Ra gesetzt hat, kann nur staunen über die Überreste der Werke, die ein Volk von Visionären über Jahrtausende entlang des Nils erschaffen hat.

Dennoch ist Ägypten viel mehr als « pharaonisch »; es besteht nicht nur aus prunkvollen Tempeln, Pyramiden und Mumien.

Es gibt nämlich ein anderes Ägypten – diskreter, fast unbekannt. Man redet kaum darüber. Nicht nur, weil es nicht so spektakulär ist wie das erste, sondern vor allem, weil es verstörend wirken kann, wenn man sich näher damit beschäftigt.

Es handelt sich um das Ägypten von Jesus und folglich auch der ersten Christen. Diesem Ägypten wird viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das ist schade, denn es ist nicht nur sehr spannend, sich damit auseinanderzusetzen, sondern eröffnet auch einen ganz anderen, offeneren Blick auf die Ursprünge der christlichen Tradition.

 » Die Anwesenheit vom Jesuskind auf ägyptischen Boden wird auch von anderen Quellen bestätigt, nicht nur vom Christentum « 

Und wie sieht das Ägypten von Jesus eigentlich aus? Man denkt oft, der Zusammenhang zwischen Jesus und Ägypten beschränke sich darauf, dass die Heilige Familie nach dem « Kindermord in Bethlehem » dort Zuflucht gesucht habe. Aber die Anwesenheit vom Jesuskind auf ägyptischen Boden wird auch von anderen Quellen bestätigt, nicht nur vom Christentum. Man kann mehr hierüber erfahren, wenn man andere Quellen betrachtet und einen anderen Blickwinkel einnimmt.

Der Islam, der die Person von Jesus in Ehren hält – was viele Christen nicht wissen –, behauptet zum Beispiel, dass die Heilige Familie ungefähr drei Jahre im Lande der Pharaonen gelebt haben soll. Er erwähnt auch ihren Aufenthalt in einem Ort namens Deir-el-Moharraq, circa 300 Kilometer südlich von Kairo. Dort soll Jesus die ersten Elemente seines Denkens verankert haben. Er hat an diesem Ort den Glauben an Idole erschüttert und heilkräftige Quellen und Bäume offenbart. Natürlich kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass solche Wunder ganz sicher nicht die Taten eines Neugeborenen sein können!

Nun, kehren wir zu dem « Kindermord von Bethlehem » zurück…

Es ist überhaupt nicht bewiesen, dass diese historische Tat in der frühen Kindheit von Jesus stattgefunden hat. Viele Forscher sind der Meinung, dass diese Massentötung, die man Herodes zuschreibt, mit einem anderen Massaker, das sich Jahrhunderte zuvor ereignete, verwechselt wurde. Demnach hat es keine « Flucht nach Ägypten » gegeben, sondern eher einen freiwilligen Aufenthalt.

Was war der Grund dafür? Um das zu verstehen, müssen wir die ausgetretenen Pfade der Überlieferung verlassen. Man hat uns immer gesagt, dass zwischen dem Volk von Moses und dem der Pharaonen eine uralte Feindschaft herrschte. Und das haben wir immer als unbestreitbare Tatsache akzeptiert. Ist das aber wirklich immer so gewesen?

Das habe ich mich gefragt, und das hat mich dazu geführt, über mehrere Jahre das unbekannte und schließlich geheim gehaltene Leben Jesu zu erforschen.

Selbst wenn ich kein Historiker bin, interessiere ich mich trotzdem für Geschichte, vor allem, wenn sie  zu einem besseren Verständnis der Inhalte unseres unbewussten, kollektiven Bewusstseins führt und zur Wiederannäherung der Völker, jenseits aller politisch-religiösen Einflussnahme, verhilft. Wie man weiß, besteht das grundlegende Werkzeug meiner Forschungsarbeit im Lesen der Akasha-Chronik(2). Die folgenden Entdeckungen und Reflexionsanstöße, die ich Ihnen hier mitteile, stammen also aus diesem universellen Gedächtnis.

IN DENDERA MIT DEN PRIESTER-ASTROLOGEN

Als Erstes sollte man wissen, dass die Heilige Familie nicht nur aus Maria, Josef und dem Jesuskind bestand. Sie beinhaltete ebenfalls Josefs Söhne aus erster Ehe sowie mehrere Mitglieder der Essener Bruderschaft.

Mit welchem Ziel waren sie nach Ägypten verreist? Um endgültige Klarheit über die Identität der Seele zu bekommen, die den Körper jenes Kindes bewohnte, das später Jesus heißen sollte. Es sollte eine offizielle Authentifizierung sein. Die entscheidende Phase dieses Vorgangs hat im Tempel Dendera stattgefunden.

An diesem Ort hat das Gedächtnis der Zeit viele Dinge enthüllt. Heute ist dieser Tempel hauptsächlich für seinen Zodiak bekannt, der die Konstellationen der Tierkreiszeichen anders darstellt als heute bekannt ist. Diese Besonderheit weist auf eine Änderung der Erdachse zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte hin.

Dieser Tempel räumt der Göttin Nut einen besonderen, sehr wichtigen Platz ein. Nut ist die Verkörperung des Himmelgewölbes und steht in enger Beziehung zur Mutter Isis, mit der sie manchmal verwechselt wird. Bei einer aufmerksamen Besichtigung des Tempels entdeckt man an der Decke eines der Säle die Darstellung dieser Göttin mit einem riesigen Loch an der Basis ihres Körpers, als sollte ihre mütterliche Seite ausdrücklich hervorgehoben werden. Die Tradition des alten Ägyptens besagt, dass Nut tatsächlich alle Sterne des Firmaments aus sich hervorgebracht hat.

Entsprechend wurde das Heiligtum von Dendera den Geburten gewidmet. Eines der Nebengebäude war speziell für schwierige Schwangerschaften und Entbindungen reserviert. Da Medizin und religiöse Tradition in den alten Völkern eng miteinander verbunden waren, praktizierten dort ebenfalls Priester-Astrologen und Mystiker mit psychischen Fähigkeiten.

An diese wandten sich Josef und seine Familie. Sie bestätigten, dass der Neugeborene, der ihnen vorgestellt wurde, tatsächlich ein verwirklichter Meister mit göttlicher Bestimmung war, was die Orientalen einen Avatar nennen. Sie erkannten auch in Jesus die Reinkarnation von Zoroaster(3). Unter diesem Titel wurde er übrigens später bei seinem Eintritt im Essener Kloster Karmel eingetragen.

 » Jesus-Zoroaster war zweifellos mit der Großen Himalaya-Bruderschaft verbunden, die wir heute Shambhalla nennen « 

Damals hat man anscheinend nicht nach weiteren Inkarnationen geforscht. Jedenfalls wird das nirgendwo erwähnt, nicht einmal in eingeweihten Kreisen. Ich möchte nur hinzufügen, dass für die Priester, die die Identifizierung vollgeführt haben, Jesus-Zoroaster zweifellos mit der Großen Himalaya-Bruderschaft verbunden war, die wir heute Shambhalla nennen; deren aktuell gültiger Name darf auch gegenwärtig nicht öffentlich bekannt gegeben werden.

Diese Erkenntnis war das Ergebnis einer Reihe von Tests, mit denen das Kleinkind geprüft wurde, ähnlich dem Verfahren der tibetanischen Buddhisten, um einen “Tulku”(4) zu erkennen.

ESSENER BRUDERSCHAFT UND ÄGYPTISCHE TRADITION

Dies war der Anlass wichtiger Zeremonien in Dendera, auch Niten Tor genannt. Dort wurde auch entschieden, dass der zukünftige Jesus umgehend von geistlichen Lehrern unterrichtet werden soll. Dies ist auch der Hauptgrund für den langen Aufenthalt der Heiligen Familie auf ägyptischem Boden. Jesus hat dort seine allerersten Jahre in einem Umfeld verbracht, wo man um seine wahre Identität wusste und sich gänzlich auf seine anfängliche Ausbildung konzentrierte.

Es mag erstaunen, dass ein so junges Kind das Ziel von derart eifrigen Bemühungen gewesen sein soll, aber Tatsache ist, dass die größten Avatare aller Zeiten und Kulturen schon immer Fähigkeiten gezeigt haben, die in keinem Bezug zu ihrem äußerlichen Erscheinungsbild standen. Sie übten also eine faszinierende Wirkung auf ihr Umfeld aus.

Es mag auch erstaunen, dass diese erste Authentifizierung seiner Identität und die beginnende Ausbildung jenes Kindes, das Jesus werden sollte, in Ägypten und nicht in Galiläa oder Judäa stattgefunden haben. An diesem Punkt müssen wir einen Schritt weiter gehen und uns bewusst machen, dass es keine Trennung zwischen den Eingeweihten der Essener Bruderschaft und einer bestimmten ägyptischen Tradition gab.

Der Grund dafür ist leicht nachvollziehbar, denn die Rede ist hier von der ägyptischen Tradition, die – vom Pharao Echnaton(5) zusammengefasst – später an Moses weiter gegeben und anschließend im Herzen der zukünftigen Essener Gemeinschaft heimlich bewahrt wurde.

Obwohl Echnatons Reformen von seinen Nachfolgern schnell außer Kraft gesetzt wurden, haben ihre Grundprinzipien in bestimmten Orten und Gemeinschaften diskret fortgelebt. Auf diese Weise entstand eine Brücke zwischen beiden Völkern, und eine subtile Bruderschaft blieb über Grenzen und scheinbare Gegensätze hinaus erhalten. Diese Bruderschaft spiegelte den Willen von Shambhalla im Himalaya wider, mit welchem das Bewusstsein von Jesus ganz offensichtlich verbunden war.

 » Die Essener und die große ägyptische Tradition haben dieselben Wurzeln, welche seit Anbeginn der Zeit bestehen. « 

Zur Erinnerung, das Kloster Karmel wurde von Amenophis III., Echnatons Vater, auf einem Gebiet errichtet, das ihm damals unterstellt war. Der Aufenthalt Jesu in diesem Kloster, zwischen seinem siebten und zwölften Lebensjahr, war nur die logische Fortsetzung eines Weges, der ihm seit jeher vorbestimmt war. Die Essener und die große ägyptische Tradition haben dieselben Wurzeln, welche seit Anbeginn der Zeit bestehen.

AM NILDELTA:  DIE VORBEREITUNG

Was hat es nun mit den Behauptungen der ägyptischen Christen – der Kopten – auf sich, wonach die Heilige Familie sich an verschiedenen Orten innerhalb des Nildeltas aufgehalten haben soll? Ich würde sagen, sie werden durch die Akasha-Chronik bestätigt: Nach Dendera haben sich Josef und seine Familie der Bitte der Bruderschaft gefügt und an diskreten Orten im ägyptischen Norden gelebt. Meist waren das Betsaide oder kleine Dörfer, wo es Priester gab, die befugt waren, mit dem Kleinkind zu arbeiten, um es auf seine Mission vorzubereiten. Manchmal verweilten sie auch in Höhlen, die seit langer Zeit als Heiligtum dienten. Es waren Kraftorte, die den Lebensstrom der Göttlichen Mutter verkörperten, Offenbarungen der Isis, Manifestationen des mütterlichen Prinzips, mit dem später die Mutter Maria assoziiert wurde. Das ist auch wahrscheinlich damit gemeint, wenn der Islam – seine Sichtweise ausdrückend – von den « Anfängen des Christentums » spricht.

Daher ist in der Akasha-Chronik überhaupt nicht die Rede von einer Flucht nach Ägypten, nicht einmal von der Notwendigkeit, sich verstecken zu müssen, sondern von einer vorbereitenden Phase im Leben Jesu. Dieses Leben war auch nicht so diskret, wie man denkt, denn Josef war als Hauptpriester des Essener Tempels bekannt und Maria als Hüterin der Flamme für die gesamte Essener Bruderschaft tätig gewesen. Beide waren also geachtete Persönlichkeiten. Sie pflegten einen einfachen Lebensstil, waren aber nicht so arm, wie man uns hat glauben lassen.

ZWEITER AUFENTHALT

Was kann man noch über ‘Jesus, den Ägypter’, sagen? Seine Beziehung zu Ägypten hat sich nicht auf seine Kindheit beschränkt. Nach seiner langen Reise in Indien und dem Himalaya ist er noch einmal nach Ägypten gereist. Das war kurz vor seinem dreißigsten Lebensjahr. Er wollte dort seine ehemaligen Mentoren begrüßen und selber als Lehrer tätig werden, bevor er in seine Heimat zurückkehren und sein Schicksal erfüllen würde.

Der Weg und die Vorgehensweise waren folgerichtig…

Das Gedächtnis der Zeit bestätigt auf eindeutige Weise, dass Jesus zu jener Zeit in verschiedenen Tempeln am Nildelta gelehrt und gewirkt hat. Dieses Gedächtnis gibt Einblicke auf eine Gemeinschaft aus Therapeuten, die die Sonne anbeteten und in einem kleinen Dorf unweit von Alexandria lebten, in der Nähe einer Klippe aus weißen Steinen. Heute gibt es an diesem Ort eine Ausgrabungsstätte. Soviel ich weiß, kann man sie auch besichtigen.

 » Es besteht kein Zweifel, dass sich Jesus nach seiner Asien-Reise zuerst nach Ägypten begab, noch bevor er nach Galiläa zurückkehrte. « 

IN DER GROẞEN PYRAMIDE

Es besteht also kein Zweifel, dass sich Jesus nach seiner Asien-Reise zuerst nach Ägypten begab, noch bevor er nach Galiläa zurückkehrte. Die Akasha-Chronik zeigen auch, dass er im außerkörperlichen Zustand die unteren Säle des Luxor-Tempels ausgiebig besichtigte, dort, wo zahlreiche Methoden der energetischen Behandlung unter Amenophis III. zusammengefasst und strukturiert worden waren. Die Aufzeichnungen der Akasha-Chronik zeigen ihn auch auf der

Hochebene von Gizeh, im Zusammenhang mit der Großen Pyramide. Im königlichen Saal dieser Pyramide wurde Jesus zum ersten Mal vom Christus-Bewusstsein durchdrungen. Dort wurde die Christus-Ausstrahlung in ihm zum ersten Mal wirksam verankert, noch vor der Taufe im Jordan.

DIE GROẞEN INITIATOREN DER MENSCHHEIT

Zusammenfassend muss gesagt werden: Was am meisten auffällt, ist das gravierende Schweigen der Kirche hinsichtlich des Aufenthalts von Jesus in Ägypten. Manche werden einwenden, dass es an glaubwürdigen, historischen Elementen mangelt; dass die kanonischen Texte nichts darüber berichten; oder dass die Kopten Andersdenkende als die Vertreter der römischen Kirche waren. Und vor allem, dass Berichte wie meine absolut keinen Wert haben.

In Wahrheit erklärt sich dieses Schweigen – oder diese Leugnung – dadurch, dass Jesus das ausschließliche Eigentum einer einzigen Interpretation des Christus-Gedanken geworden ist, nämlich das der römischen Kirche. Die ‘Eigentümer’, von denen die Rede ist, beanspruchen das absolute Monopol auf das Verständnis dessen, wer Jesus wirklich war und was er vollbracht hat. Die ‘Person’ Jesus, wie man sie uns als wahr darstellen will, – als voll entfalteter Christus von Anfang an – ist sehr schnell zur ‘eingetragenen Marke’ der römischen Kirche geworden, welche behauptet, Jesus hätte Palästina nie verlassen.

Auf diese Weise hat man uns glauben lassen, dass Christus Seine Lehre aus dem Nichts heraus ‘erfunden’ hat, da es angeblich vor Ihm nichts gab, was zum Erwachen der Menschheit geführt haben könnte.

Dass seine Rolle ausschlaggebend gewesen ist, steht für mich außer Zweifel, und ich verkünde es auch so laut ich kann. Aber ich kann nicht damit einverstanden sein, dass er mit allem gebrochen haben soll, was vor ihm existierte.

Jesus gehört zu den großen « solaren Initiatoren » der Menschheit. Er ist auch dieser Linie treu gewesen, zumindest in dem, was an ihr schön und edel ist. Schließlich kann niemand auf « nichts » aufbauen. Er hat diese Linie auch zweifellos noch weiter geführt, und ich tue alles in meiner Macht Stehende, um darüber zu berichten. Allerdings müssen seine Taten und seine Person als Fortsetzung der Offenbarung des großen, göttlichen Plans, der seit Abermillionen Jahren auf der Erde geschrieben wird, verstanden werden.

Diejenigen, die sich Jesus enge Verbindung zu Ägypten nicht vorstellen oder nicht akzeptieren können, kämpfen bald ein Nachhutgefecht, genauso wie diejenigen, die seine lange Reise nach Indien und dem Himalaya stur leugnen.

Dieser Kampf wird von einem unsinnigen Hochmut angetrieben. Dieser Hochmut ist jedoch auf einem mystischen Weg, der authentisch gegangen werden und folglich frei von jeglichen Dogmen und Trends sein sollte, völlig fehl am Platz.

 » Ich schreibe ‘Jesus, der Ägypter’ genauso selbstverständlich wie ‘Jesus, der Essener’. Wenn ich morgen ‘Jesus, der Hindu’ oder ‘Jesus, der Sufi’ schreiben sollte, wäre das genauso wenig ein Problem für mich. « 

DIE ESSENZ CHRISTI

Die Suche nach der Essenz Christi – die allen großen Traditionen dieser Welt innewohnt – gelingt niemals durch theologische Debatten, die sich weltlichen Zielen verschrieben haben. Das ist leider viel zu oft der Fall. Auch führt eine rein historische Herangehensweise weit am Ziel vorbei, da sowohl die geschichtlichen Ereignisse wie auch die Texte, die ihre Grundlage bilden, infolge politischer Einflussnahme oder philosophischer Anschauungen manipuliert werden können. Die Suche Christi kann nur in einer direkten Erfahrung ihre Erfüllung finden.

Damit eng verbunden ist der zu beschreitende Weg, der uns innere Grenzen und jegliche Form von Trennungsdenken überwinden lässt. Die versöhnenden Worte und Blicke der Christusgegenwart, die sich in und durch Jesus geäußert hat, sind nicht die Exklusivität einer bestimmten Kultur. Sie sind allen zugehörig.

Ich schreibe ‘Jesus, der Ägypter’ genauso selbstverständlich wie ‘Jesus, der Essener’. Wenn ich morgen ‘Jesus, der Hindu’ oder ‘Jesus, der Sufi’ schreiben sollte, wäre das genauso wenig ein Problem für mich.

Wie die Gnostiker es zu sagen pflegten: Sein Geist vereint sich im EINEN durch die Überwindung der Zwei.

« Wenn ihr die Zwei zu Einem macht, werdet ihr Menschensöhne sein », besagt das Evangelium nach Thomas(6).

Es wäre an der Zeit, dass wir das verstehen, und nicht nur mit unserem Kopf.

© Daniel Meurois

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1- Vgl “Essener Erinnerungen” vom selben Autor, beim Silberschnur Verlag. ISBN.-Nr.: 978-3-89845-462-9

2- Vgl “Das grosse Buch der Akasha Chronik” vom selben Autor, beim Silberschnur Verlag. ISBN.-Nr.: 978-3-89845-598-5

3- Zoroaster, auch Zarathustra genannt, lebte im antiken Persien. Er ist der Gründer einer monotheistischen Religion mit einem einzigen Gott, Schöpfer von Himmel und Erde, und einem dualen Prinzip, das sich in jedem Menschen äußert.

 4- Die Reinkarnation eines bekannten Lehrers.

5- Vgl “Echnaton und der Strahlende Gott” vom selben Autor, beim Silberschnur Verlag. ISBN.-Nr.: 978-3-89845-583-1

6- Das Evangelium nach Thomas wurde in koptischer Sprache geschrieben und ist der gnostischen Tradition zuzurechnen. Der Text wurde 1945 in Nag Hammadi, Oberägypten, nördlich von Luxor gefunden.

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« JESUS- Die unbekannten ersten dreißig Jahre », Band 1, von Daniel Meurois, bei dem Silberschnur Verlag, 480 Seiten, ISBN.-Nr.:  978-3-96933-044-9, 28,00 €

« JESUS – Die wahrhaftige Aufgabe und seine Jahre nach der Kreuzigung « , Band 2, von Daniel Meurois, bei dem Silberschnur Verlag, ISBN.-Nr.: 978-3-96933-053-1, erscheint im Herbst 2023